Mit dem Fachmagazin Cancer Research im Jahre 2008 erschien erstmalig eine Veröffentlichung zu dem antitumoralen Effekt von Methadon bei Leukämie, die die Fachwelt aufhorchen ließ. Die internationale Medienagentur Reuters beschrieb die Forschungsergebnisse mit „Methadone promising in hard-to-treat leukemia“ als vielversprechend …
Seit über 80 Jahren findet Methadon in der Medizin Verwendung, da es als Opioid einzigartige Eigenschaften mitbringt und genau aus dem Grund seit 2017 von der WHO als unverzichtbares Schmerzmittel für Krebspatienten geführt wird. Neben vielen Vorteilen scheint Methadon noch eine weitere Besonderheit zu haben. Bereits 2007 entdeckte die Ulmer Wissenschaftlerin Dr. rer. nat. Claudia Friesen, dass D,L-Methadon Leukämiezellen zerstören kann. Im Weiteren konnte Dr. Friesen beobachten, dass D,L-Methadon bei unterschiedlichen Krebsarten in der Zellkultur in vitro als auch im Tiermodell in vivo die Krebstherapien in ihrer Wirkung verstärken kann. Diese Ergebnisse konnten inzwischen international mehrfach bestätigt werden.
Seither konnte der wirkverstärkende Effekt in vitro übergreifend bei vielen verschiedenen Krebsarten, wie Brustkrebs über Darm-, Magen-, Blasen-, Eierstock-, Lungen-, Prostata-, Leber-, Bauchspeicheldrüsenkrebs bis hin zu Hirntumoren, Leukämien und Melanomen, festgestellt werden und viele Patientenberichte deuten darauf hin, dass eine Kombination von D,L-Methadon und Chemotherapie/Bestrahlung zu einem besseren Therapieergebnis führen kann, bei gleichzeitig besserer Lebensqualität.
Da klinische Studien für die Wirkverstärkung von Methadon in der Krebstherapie nach wie vor fehlen, können Ärzte und Kliniken weltweit Methadon nur als Schmerzmittel nach S3-Leitlinie für Tumorschmerzen bei Krebspatienten einsetzen.
Die bisherigen positiven Erfahrungen, das große öffentliche Interesse und die vermehrte Nachfrage nach fundierten Informationen waren letztendlich ausschlaggebend, den ersten deutschen Verein zu Methadon als Wirkverstärker in der Krebstherapie als auch als Schmerzmedikament zu gründen. Mit Ärzten und Wissenschaftlern, einschließlich Dr. Friesen selbst, als Gründungsmitglieder, haben wir nun die Möglichkeit, mit Informationen aus erster Hand zur Seite zu stehen und Interessierten wie Ärzten zu helfen. Um das Wissen zu Methadon auch unter Medizinern weiterzugeben, ist zusätzlich eine Ärzte-Plattform zum fachlichen Austausch zu Methadon geplant.
Um Methadon als vielversprechenden Ansatz seine verdiente Chance zu geben, sehen wir daher als Verein unsere Aufgabe primär in der Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung als Schmerzmedikament und Adjuvans zur Krebstherapie. In enger Abstimmung mit Wissenschaft und Medizin stehen wir fachlich informativ zur Seite und sehen regelmäßige Vorträge zu Methadon für Betroffene, Interessierte, und Ärzte als einen wichtigen Beitrag, um sich ein aktuelles Bild auf dem neusten Stand der Forschung machen.
Damit möglichst viele Interessierte und Ärzte sich zum Thema D,L-Methadon in der Krebsbehandlung informieren und austauschen können, freuen wir uns als Verein über neue Mitgliedschaften* und die Unterstützung durch Spenden und Sponsoren*. Wir arbeiten gemeinnützig und unterstützen die Grundlagenforschung zu Methadon in der Krebstherapie. Mit der festen Absicht, der Krankheit Krebs ein entschiedenes Halt entgegenzusetzen.
Bitte beachten Sie: Als Verein Methadon in der Krebsbehandlung bieten wir lediglich einen Informations- und Erfahrungsaustausch. Dieser Verein kann weder medizinische Hilfe leisten noch einen Arztbesuch ersetzen. Auch verschreiben oder geben wir keine Medikamente jeglicher Art ab. Wir bitten Sie dies in jedem Fall zu berücksichtigen.
* Da wir als Verein unabhängig von Interessenskonflikten arbeiten, behalten wir uns eine Prüfung der Mitgliedschaft vor. Wir bitten um Verständnis.
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